Karpaltunnelsyndrom Zürich

Das Karpaltunnelsyndrom wird oft auch als: Carpaltunnelsyndrom, Medianus- kompressionssyndrom, Brachialgia paraesthetica nocturna, Carpaltunnelsyndrom, CTS, KTS, Nervenkompressionssyndrom, Kompressionsneuropathie des Nervus medianus bezeichnet.

 

Bei dem Karpaltunnelsyndrom handelt es sich um eine Druckschädigung des mittelern Handnerven, des sogenannten Nervus medianus. Dieser Nerv ist für die Versorgung des Daumen, des Zeigefingers, des Mittelfingers und der halben Ringfingers zuständig. Dementsprechend kann es bei dieser Erkrankung zu einem „Einschlafen des Daumens, des Zeigefingers und einem Einschlafen den Mittelsfingers evtl. auch des Ringfingers“, besonders nachts, kommen.

Der mittlere Handnerv (N. Medianus) muss auf Höhe des Handgelenkes durch einen Tunnel (Karpaltunnel) um zur Hand zu gelangen. Durch diesen Tunnel laufen auch die Beugesehnen der Finger. Nerven sind sehr druckempfindlich und in diesem Tunnel ist wenig Platz. Kommt es nun zu einer Gewebezuhname oder zu einer Tunnelverengung kann dieses einen erheblichen Druck auf den Nerv auslösen. Dadruch kann der Nervus Medianus Schaden nehmen, die Finger kribbeln, stechen, schmerzen, besonders nachts und die Daumenballenmuskulatur verliert an Kraft und schrupft.

 

Die folgende Abbildung verdeutlicht das Problem:

 

 Karpaltunnelsyndrom, Carpaltunnelsyndrom

Karpaltunnelsyndrom Diagnose:

Die Diagnose wird durch Befragung des Patienten gestellt und mittles einer Nervenleitmessung bestättigt. Dabei wird die Nervenleitgeschwindingkeit des N. Medianus gemessen, so dass eine genaue Eingrenzung des Problems erfolgen kann. Zunächst treten die Beschwerden während und vor allem nach Belastung des Handgelenks auf, z. B. nach körperlicher Arbeit oder beim Fahrradfahren. Später kommt es aber auch ohne erkennbaren Anlass zu nächtlichen Beschwerden. Schließlich treten die Beschwerden auch zunehmend tagsüber auf und es kann durch eine Druckschädigung von Nervenfasern (durch die Einengung im Karpaltunnel) zu einem Muskelschwund der vom Nervus medianus versorgten Handmuskulatur kommen, deutlich sichtbar im Bereich des Daumenballens. Liegt ein Karpalunnelsyndrom vor, ist folgende Therapie zu empfehlen:

 

Karpaltunnelsyndrom Therapie:

Die Therapie eines Karpaltunnelsyndroms sollte möglichst früh eingeleitet werden, bevor es zu einer starken Druckschädigung des Nerven gekommen ist. Führt man in den Anfangsstadien der Erkrankung eine Druckentlastung durch, so darf man eine komplette Wiederherstellung des Gefühles in den Fingern erwarten. In den Endstadien, nach einer langandauernden Schädigung, ist dieses nicht mehr zu erwarten.

Konservative Therapien mit Schienen für die Nacht haben sich nur sehr selten bewährt, daher raten wir zum operativen Vorgehen:

Dabei wird ein festes Band (siehe Zeichung oben) – das Karpaltunneldach (Retinaculum musculorum flexorum)- geöffnet, was zu einer sofortigen Druckentlastung des Karpalkanals führt. Der gequetschte Nerv kann sich erholen, vorausgesetzt die Schädigung ist nicht so weit fortgeschritten.  Der Eingriff erfolgt ambulant und in örtlicher Betäubung.

 

karpaltunnelsyndrom

 

Nach der Karpaltunneloperation:

Die Haut wird genäht und es wird ein Handverband für 3 Tage angelegt. Die Fäden werden nach 12-14 Tagen entfernt. Keine schweren Arbeiten mit der Hand für 4 Wochen.

Durch die Erholung des Nervs kann es erst mal zu einem Zunehmen des Kribbeln und des Missempfinden der Finger kommen, bevor die Beschwerden ganz weg sind. Dieses ist völlig normal und als Erholungsphase des Nerves zu deuten.

 

Kosten einer Karpaltunnelsyndrom-Behandlung:

Die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.